Saturday, April 15, 2006

Einmal Outback und wieder zuruck

Jetzt ist es wieder mal soweit - es war auch allerhöchste Zeit,
und ich bin wieder mal genial - 's tut mir furchtbar leid.
Wie immer besser als der Rest, also bitte keinen Neid.
Halt die beste page der Welt - bei aller Bescheidenheit.

So, mein Outback trip:

Gleich am naechsten Tag gegen 6 Uhr aufgestanden und nachdem alle eingesammelt wurden, war die 17-Mann (bzw Frau) Starke Bus-Besatzung incl.Fahrer) aus 10 Nationen dann bereit sich Richtung Norden zu begeben.
Von diesen 16 anderen Leuten werde ich hier nur 2 speziell erwaehnen.
Nummer 1: Leith, unseren Fahrer und Reiseleiter. Einer der durchgeknalltesten Leute, die ich je getroffen habe. Halb Kleinkind und halb erstklassiger eiseleiter, der von zu jedem Busch und Stein eine Geschichte erzaehlken konnte.
Nummer 2: Christiane, die im folgenden einige male erwaehnt wird und die ich dann auch nicht so schnell los wurde. (*g*)

Der erste Tag war eigentlich eher langweilig, da er hauptsaechlich aus Busfahren bestand (man muss ja erstmal ins Outback kommen).
Daher war vielleicht der Hoehepunkt des Tages, das ueppige Aussie-Barbecue.

Alles in einenm muss man sagen, dass jeder die gleiche Meinung hatte, was das Essen der gesamten Tour anging: lecker und viel!
Dieses koennte auch daran liegen, dass Leith es schafft bei jeder Tour, das Budget um ca 400 Dollar zu ueberziehen. Aber solange die Firma zahlt, kann es ihm ja egal sein.

Der 2 Tag bestand zwar ebenfalls hauptsaechlich auch dem Sitzen im Bus, jedoch gab es an diesem Tag ein Highlights, die sich nicht nur auf die Geschmacksnerven bezogen. Zu diesen Higlights gehoerte zB. eine kleine Oase im Mitten von Nirgendwo. Ist schon etwas komisch wenn man sich an einer solchen Stelle mal umguckt und im Umkreis von zig Kilometern nur NIX sieht und genau vor einem ist da so ein kleiner Teich. (Wieso es dort Wasser gibt, werden ich spaeter mal erklaeren)

Uebernachtet wurde dann auf der groessten cattle-station (Rind-Farm) der Welt. Dieses Grundstueck ist ungefaher so gross wie ganz Belgien und hat im Allgemeinen 16-22.000 Rinder. Diese Grassfresser sind aber keine Grassfresser, denn Grass gibts da ja net. Daher fressen die eine bestimmte Buschart, die unter diesen trockenen und heissen Bedingungen wachsen kann.
Gleichzeitig ist diese Farm die kleinste Stadt des Staates "South Australia", Population: 5!
Jetzt koennte man sich fragen wie sowas funktioniert. Hier die Antwort:
Diese "Stadt" besteht aus einem Hotel (das hauptsaechlich aus einem Pub besteht)und 2 Zapfsaeulen. Aufgrund der Tatsache, dass dort nix anderes in der neachsten
Umgebung gibt, zaehlt dieser Ort schon als Stadt.

Geschlafen haben wir in australischen Swags unter freiem Himmel. Dieses kann man wirklich so verstehen, da wir nicht einmal Zelte benutzten.
Erklaerung Swag: Eine Art Schlafsack (oder besser gesagt Schlafrolle) mit integrierter 5-8 cm starken Schaumstoff-Matratze. Aufgrund der Matratze, wird das Ding halt nicht wie ein Rucksack gepackt, sondern eben aufgerollt. Klinkt komisch, ist aber verdammt gemuetlich!
Und wieso wir keine Zelte benutzten kann man auch einfach erklaeren. Die durchschnittliche Regenmenge betraegt dort ca 10 cm, im JAHR! Noch Fragen?

Am folgenden Tag hatten einige von uns sich dann entschieden sich die Gegend dann von "oben" anzusehen. Auf der Farm arbeitete auch ein Pilot, der neben seiner normalen Farmtaetigkeit auch paar relativ guenstige Fluege anbot. So sind dann ganze 3 Leute aus unserer Gruppe mit ihm fuer eine Stunde ins Flugzeug gestiegen. Wer hat sich dann erstmal auf den Platz des Co-piloten gesetzt? Genau, ICH! *G*
Eine Stunde im Kleinflugzeug und das fuer nur 110 Dollar, ich glaube da kann man nicht wirklich meckern, vor allem weil es eine geniale Gegend war.

Ziel des Tages war dann "the opal capital of the world" Cooper Pedy. Diese Stadt ist hauptsaechlich fuer 2 Sachen bekannt: Das Abbauen der Opale und fuer die Einwohhner, von denen ca 80 % wegen der Temperaturen unter der Erde leben (und schlafen).
Im Sommer steigt die Temperatur manchmal auf bis zu 50 Grad und im Winter kratzt das Thermometer in der Nacht schon gewaltig an der Null oder zeigt sogar noch weniger an. Aber in diesen "Hoehlen" gibt es durchgaengig eine angenehme Temperatur von 22-25 Grad.
Durchschnittliche jaehrliche Regenmenge: 8 cm.

Jetzt die Erklaerung, wie die Leute im Outback an ihr Wasser kommen.
Ein Wichtiger Punkt ist natuerlich - auch wenn es etwas komisch klingt - Regenwasser. Es regnet zwar nicht besonders viel, aber bei bestimmten Dachgroessen kann sich schon so "einiges" im Wassertank ansammeln.
Der aber wichtigste Punkt ist, dass das Outback auf einem gewaltigen (ca 1/5 der Groesse von Australien) Salzwasser-Basin liegt.
Dieses werde ich jetzt nicht genauer erklaeren, da ich es erstens nicht genau erklaeren kann und zweitens es zu lange dauern wuerde.
Dieses Wasser wird dann zB in Cooper Pedy entsalzt und fertig.
Kleiner Nachteil: Durch diese Bearbeitung ist das Wasser dort 5 mal so teuer wie zB in Adelaide, aber man kann ja nicht alles haben.

Cooper Pedy ist aber auch abgesehen davon eine etwas "andere" Stadt. Vielleicht die einzige auf der Welt, die sich im Allgemeinen erfolgreich gegen die Regierung gewaehrt hat.
Dadurch das dort eben Opale abgebaut werden und fast jeder Einwohner ein "Abbauer" ist, hat fast jeder Einwohner Zugang zu explosiven Stoffen. Jetzt ist dieser Zugang zwar nicht mehr ganz so einfach aber vor einigen Jahren fuhr fast jeder mit Dynamit im Auto durch die Stadt. Und eben diese Gegebenheiten hatten bestimmte Folgen:

-Vor einigen Jahren kamen einige Regierungsleute nach CP um die Einwohner zu zaehlen und registrieren. Wenn man registriert ist muss man unter anderem auch Steuern zahlen --> NICHT GUT!
Als diese "Regierungsfutzis" dann irgendwann man aus aus einem Haus kamen, hatten die Einwohner eine etwas boese Ueberaschung fuer sie. Sie sahen naemlich, wie ihre Autos in die Luft gesprengt wurden.
Am naechsten Tag sassen sie im Flugzeug und kamen nie wieder. Da sie ungefaehr bei der Zahl 3500 aufgehoert haben zu zaehlen, gibt es in CP immer noch offiziell 3500 Einwohner. In Wirklichkeite sind es aber 5000-6000.

-Eines Tages kamen irgendwelche von der Regierungs geschickte Verkehrspolizisten um ein paar Knoellchen wegen zu schnellem Fahrens auszustellen, da sich die Leute dort nicht wirklich an die Geschwindigkeitsbeschraenkungen hielten. Gleiche Folgen! Autos gingen in die Luft und da die Jungs nur Verkehrspolizisten waren, sassen sie am naechsten Tag im Bus (nicht im Flieger). Die kamen auch nicht wieder!


Nun ja, wir sind dann noch etwas durch die Stadt gefahren und haben uns unter anderem einen kleinen Stop beim "dog fence" gemacht, einem Zaun der vor einigen Jahren errichtet wurde, um die Schafe vor den Dingos zu schuetzen.
Jetzt koennte man sich aber fragen, was an diesem Zaun so speziell ist. Ganz
einfach: es ist der laengste Zaun der Welt. Klingt immer noch nicht wirklich spannend, oder? Wenn man dann aber erfaehrt, dass dieser Zaun (jetzt nur noch)etwas ueber 5300 Km lang ist und diese Zahl dann irgendwie mit Deutschland vergleichen moechte, guckt man schon etwas bloed.

Geschlafen haben wird dann zwar in normalen Betten, aber dafuer auch in so einer typischen Cooper Pedy Hoehle.


Ein grosser Teil des naechsten Tages bestand dann wieder aus dem Sitzen im Bus. Jedoch verliessen wird endlich die "sehr gemuetlichen" Schotterwege und fuhren von da an auf dem Stuat Highway.
Auf diesem ueber 3000 Km langen Highway, den man mit einer deutschen Bundesstrasse vergleichen kann, sieht mann dann halt oefter die typischen "road-trains", LKW's, die man als etwas lang bezeichnen koennte.
Trucks mit 9 Achsen sind ja nicht wirklich erwaehnenswert, die sieht man hier an jeder Ecke. Aber auf Langstrecken wie zB - in diesem Fall - Adelaide-Darwin, sieht man dann halt diese "Strassen-Zuege", mit 16 oder 21 Achsen und einer Laenge von ueber 50 Metern.

Unterwegs verliessen wir dann den Staat "South Australia", von dem 2 drittel Wueste sind und fuhren weiter im Staat "Northern Territory". Dieser Staat hat ein sechstel der Groesse von Australien, aber nur 1 % der Bevoelkerung.

Kleiner Vergleich:-Deutschland hat eine Flaeche von 357.050 km² und etwas um die 82.460.000 Einwohner (231 Einwohner je km²)
-Northern Territory hat eine Flaeche von (jetzt festhalten) 1.349.129 km² und nur ca 195.000 Einwohner (0,15 Einwohner/km²).
Nett, oder? ein ausfuehlicher Vergleich zwischen den Laendern kommt bald.
Jetzt aber normal weiter.

Am spaeten Nachmittag sahen wir dann DAS Aushaengeschild Australien: ULURU, oder besser bekannt als Ayers Rock.
Bis vor einigen Jahre hiess dieser Koloss (3,6 Km lang & 348 m hoch) noch Ayers Rock, dann wurde dieses Gebiet aber an die Aboriginies "zurueck gegeben", und diese gaben diesem Gebiet dann wieder den urspruenglichen Ureinwohner-Namen.
Diese Zurueckgabe der Regierung geschah aber nur unter einer bestimmten Bedingung: Aboriginies mussten das Gebiet fuer 100 Jahre an die Regierung verleihen. Alles etwas kompliziert.
Jedoch wirklich nah, sollten wir diesem Stein an diesem Tag noch nicht kommen. Haben uns nur aus einigen Kilometern den Sonntenuntergang angeschaut. Uebernachtet wurde dann wieder mal unter freiem Himmel im "Ayers Rock Resort"
Am naechsten Tag kamen wir gegen 6.15 Uhr bei ULURU an und warteten -waehrend wir fruehstueckten- auf den Sonnenaufgang. Da dieser Stein - den man frueher fuer einen Meteoriten hielt - in Wirklichkeit ein Monolyt ist, "wechselt" dieser abhaengig von Lichteinfall & Lichtstaerke seine Farbe. Daher sind Sonnenauf- und Sonnenuntergang besonders interessant. Nach diesem Spektakel zeigt Leith uns noch etwas die Gegend, bevor wir dann paar Stunden fuer uns hatten. Die meisten Leute der Gruppe entschieden sich fuer den ca 11 Km langen "Base Walk" (einmal komplett rum). Zwei Schweden, ein Schotte, ein Deutscher und ein Trottel (USA, woher auch sonst) dagegen machten sich auf die "laengsten" 1,6 Km ihres Lebens. Dieser Weg "nach oben" war das
Gefaehrlichste das ich je gemacht habe, da unter anderem die ersten paar hundert Meter verdammt steil sind. Man muss nur kurz die Balance verlieren und ... naja, dann kommt man in die Zeitung. Paar Tage spaeter, noch in Alice Springs habe ich gelesen, dass 2-3 Tage nach uns ein Deutscher runterfiel. Ich habe zwar nur die Ueberschrift gelesen und kann somit nicht sagen, ob er ueberlebt hat, habe aber paar Tage spaeter gehoert, dass er wohl sehr grosses Glueck hatte und noch lebt. Glueckspilz, da die meisten Leute die runterfallen, nicht unbedingt besonders heile oder besonders lebend unten ankommen. Jedes Jahr sterben 5-10 Leute durch Wassermangel, Herzinfarkt oder halt Absturz.
Aber wir verdraengten diese Gedanken und kaempften weiter.
Nach geschaetzten 25 Km (wie gesagt geschaetzt, koennten auch etwas weniger gewesen sein) kamen wir dann am Ziel an. Was mich nur etwas wunderte, dass die 4 anderen Jungs genauso KO waren wie ich und das obwohl sie Sportler waren und meine Kondition der eines Koalas nahe kommt. Oben wussten wir das sich der Weg gelohnt hat, geniale Aussicht!
Jedoch nach paar Minuten fiel uns ein, dass die Stimmung etwas truebte: "Irgendwie muessen wir auch wieder runter." Und wir wussten das dieses schwieriger werden wuerde als der Aufstieg.
Die naechsten Minuten waren ein Mix aus Verdraengen (machen uns spaeter die Sorgen) und Hoffen (auf einen Helikopter). Als 45 Minuten spaeter immer noch keine "Heli" zu sehen war, machten wir uns auf den Weg.
Ich weiss zwar nicht so ganz wie wir das geschafft haben, aber wichtig ist, dass wir es geschafft haben. Unten warteten schon alle auf uns, da wir "nich ganz" in der Zeit waren, aber nun ja.

Abends fuhren wir dann nochmal dahin um uns den Sonneuntergang (mit ein paar Snacks) "aus der Naehe anzusehen). Dort habe ich mich dann wieder mal mit meiner Digicam ausgetobt, Letztendlich habe ich an diesem Tag nur ca 200 Fotos gemacht!

Am 6. Tag stand dann Kata Tjuta (frueher: the olgas) auf dem Programm. Nachdem wir da fuer einige Zeit durch die Gegend liefen, stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zu unserem letzten Campingplatz.

Der Donnerstag startete mit Kings Canyon (Watarrka). Nachdem uns Leith etwas durch die Gegend fuehrte, meinte er irgendwann:"An diesem Platz koennt ihr dann noch paar Fotos machen und in ca 10 Minuten gehen wir dann weiter." Christiane und ich beschlossen nach paar Minuten uns mal eben von der Gruppe zu loesen und ein paar nicht 08/15-Fotos zu machen. Und auf dem Weg zuruck haben wir uns entschieden einen etwas anderen Weg zu nehmen, was zu mehr Fotostops fuehrte.
Vorteil: Sind paar nette Fotos entstanden!
Nachteil: Es hat "etwas" laenger gedauert und die Gruppe war schon weitergezogen.

Nach einen kleinen Schwimmstop im "garden of eden", ging es dann zuruck zum Bus, wo nur noch die Fahrt nach Alice Springs anstand. Unterwegs haben wir noch einen kleinen Stop bei Jim Cotteril gemacht, der einen "singenden Dingo" hat. Dieser Mann hat diesen Dingo, als dieser noch recht jung war (also der Dingo) im Wald gefunden und aufgezogen. Eines Tages spielte die Tochter etwas auf dem Klavier. "Dinky" sprang auf das Klavier und fing an zu jaulen. Dieser Hund wurde total beruehmt, da dort aud einmal Fernsehsender undso weiter auftauchten und sich diesen Hund anzusehen. Eine Deutsche Zeitung nannte diesen Dingo "Pavarotti auf vier Pfoten". Abgesehen davon taucht "Dinky" sogar als Frage im Quizspiel "Trivial Purscuit auf.

Kaum sind wir in Alice angekommen, haben wir unsere Zimmer bezogen und hatten eine Stunde fuer uns, da wir um 8 Uhr nochmal alle zusammen was unternehmen sollten. Also erst was gegessen, dann ins Pub. Reingekommen, kurz umgeschaut: ein Hirschgeweih,
ein 4 x 3 meter grosses Terrarium (mit menschlichem Skelett und Schlange) und die Haut eines ueber 5 m grossen Krokodils, ergo ein ganz normales Pub.
Einige Zeit spaeter sah einen Typen mit einer nicht-unbedingt kleinen Schlange mitten im Pub. Ich mir gleich gedacht:"Geh mal hin und hoer mal was die Schlange zu erzaehlen hat." Kaum bin ich da angekommen, habe ich das 10 Kg-Vieh (hab vergessen welche Art das war) um den Hals bekommen. Paar Minuten spaeter entschloss sich Chrstiane dann auch, sich das kleine Haustier umlegen zu lassen und so entstanden ein paar lustig Schlangenfotos. Alle anderen blieben weg und wollten nicht, diese Jammerlappen, aber einige von euch wuerden es ja bestimmt auch nicht machen.

Am Tag darauf haben Christiane und ich uns mal die "Metropole" Alice Springs angesehen.
Was wir so gesehen haben:

-viele Aboriginies
-die "Royal Flying Doctor Service Base"
-und das "Alice Springs Reptile Centre", wo wieder mal paar nette Fotos mit Eidechsen oder Schlangen entstanden. Die Frau die fuer das ganze da verantwortlich war meinte:" Das hier ist eine Pyton. Ihr koennt sie gerne halten, aber wenn ihr heute schon Kontakt mit Tieren wie Maeusen oder Kaninchen kontakt hattet, wuerde ich es euch abraten. Denn in diesem Fall kann die Schlange denken, dass ihr ihr Lunch seit." Kurz ueberlegt, "nee heute noch nicht mit einer Maus gespielt!" und paar Sekunden spaeter hatte ich dann dieses kleine "Kuscheltier" in meinen Haenden. Kleiner als die Schlange vom Vortag, aber auch ganz nett. Ich muss sagen, die schnuckeligen Dinger werden mit immer sympatischer.

Am Sonntag nahm Christiane dann den Zug nach Darwin (Norden).
Folgen fuer mich: Ein eigenes Zimmer!
Und als Folge dessen: Ich konnte die Klimaanlage so kalt stellen wie ICH es wollte und musste nicht die Angst haben, das ich am naechsten Tag aufstehe und meine Zimmergenossin erfrorren wiederfinde, nur weil es ca +20 im Zimmer war.
(Liebe Gruesse an die Frostbeuele, *g*)

Ansonsten ist in den restlichen Tagen in Alice nicht besondern viel passiert. Eher langweilig.

Am Dienstag stieg ich dann in den "Ghan" nach Adelaide.
Erklaerung zu diesem etwas seltsamen Namen:
In den "Pionier-Jahren" Australiens war den Australiern (Aussies) schnell klar, dass sie mit den Pferden nicht besonders weit durchs Outback kommen. Also wurden Kamele und die Leute die mit diesen Tieren umgehen koennen aus Afghanistan "importiert".
Aufgrund der Tatsache, dass die Australier es lieben alles abzukuerzen, Beispiele:

-barbecue -> barbie
-good day -> g'day
-sun glasses -> sunnies

wurde aus the Afghans, the Ghans.
Und eben um diese Pioniere zu ehren heisst dieser Zug "the Ghan" und das Zeichen des Ghans ist ein Kamel mit einem Menschen obendrauf.
So dieser Teil war noetig um die Kulturquote aufrecht zu erhalten.

Ich also in den Zug gestiegen und glatte 22 Stunden spaeter war ich dann wieder in Adelaide. Diesmal aber fuer etwas laenger als nur fuer eine Nacht.
Den ersten Tag hab ich dann hauptsaechlich mit Schlafen verbracht, da ich trotz eines sehr gemuetlichen Sitzes und niemanden nebem mir (also 2 Sitze fuer mich), nicht wirklich viel im Zug geschlafen habe.
Am Donnerstag hatte ich dann diese Tour durch diese Weingegend, die ich schon davor in Adelaide machen wollte. Unterwegs haben wir das groesste Schaukelpferd der Welt gesehen. Klingt langweilig und ist es auch. Man muss dazu sagen dass Australier es lieben deren "Sachen" als die groessten, laengsten oder was auch immer in der Welt zu bezeichnen. Und falls eines dieser Dinger nicht das groesste (oder laengste...) in der Welt ist, dass streichen sie das Wort "Welt" und setzten stattdessen die Woerter "suedlichen Haemisphere" ein. Schliesslich teilen sie diese unter anderem mit Laendern wie z.B. Argentinien, Nigeria, Ghana oder Neuseeland.
Hauptsaechlich aber bestand diese Tour aus Weinproben. So haben wir 4 ...hmm, wie nennt man das... mit fehlt das deutsche Wort... Weinerein (?) besucht. Oh, mein Gott. Ich glaube wir haben um die 30 verschiedene Weine getestet. Jetzt weiss ich wenigstens, welchen Wein ich bevorzuge.
Am selben Tag habe ich noch eine nette story gehoert die sich auf Strassenbahnen in Adelaide bezieht.
Die neuen Bahnen wurden in Deutschland gebaut und nach Australien verkauft. Nach paar Tagen im Einsatz setzte die Klimaanlage der "trams" aus. Sofort wurde auf die dummen deutsche Firma geflucht, weil die doch zu bloed waren eine vernuenftige Strassenbahn mit einer gescheiten Klimaanlage zu bauen. Ploetztlich fing ein Australier aber an zu denken:
Hey, kein Wunder dass die Anlage ausgefallen ist, es ist in Deutschland doch nicht so heiss wie hier, daher sollte man sich nicht wundern. Gut gedacht, nur zu spaet, da schon alle bestellten Bahnen im Einsatz waren (ohne Kuehlung).

Am naechsten Tag sass ich dann wieder im Zug, diesmal jedoch im "Indian Pacific". Wieso dieser so heisst, koennt ich euch mal selbst ueberlegen. Knappe 23 Stunden nach Abfahrt war ich dann in Sydney angekommen.
Wer sich fragt was ich in den paar Stunden in den Zuegen gemacht habe: Ich habe unter anderem ein ganz tolles Buch gelesen. The handmaids tale! Na klingelt es bei manchen von euch? Das ist das Buch das wir in der GO 12 im Englischunterricht lesen mussten und einige von uns sich das Buch erstmal auf deutsch gekauft haben. Na erinnert ihr euch?
Naja, das nur mal so als Zusatzinfo.

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